Die kleinen und jugendlichen Patienten wussten schon vor Ankunft ihres Gastes bestens Bescheid, schließlich hatte sich auf der kleinen Station schon längst herumgesprochen, dass sich eine echte Schauspielerin angekündigt hatte. Sie alle waren ganz aufgeregt und liefen abwechselnd vom Eltern-Kind-Zentrum in den Flur, um nachzuschauen, ob Sarah Liu vielleicht doch schon da ist. Dann endlich steckte die Schauspielerin ihren Kopf zur Tür herein, begrüßte die elf Kinder (und einige Mütter) und ließ sich den kunterbunten Aufenthaltsraum und die so genannte „Quietschküche“ zeigen!
Um das Eis zu brechen, stellte ihr zunächst wünschdirwas-Ehrenamtler Rolf Eick eine Frage, die bestimmt alle Zuhörinnen und Zuhörer mindestens ebenso brennend interessierte: „Wie ist das eigentlich, wenn man bei Dreharbeiten jemanden küssen muss, den man eigentlich gar nicht mag?“ Das gehört eben mit dazu beim Fernsehen und sie versucht dann einfach, etwas Positives an der Person zu finden, so die Antwort der Schauspielerin. Nach und nach verloren auch die Kinder und Jugendlichen ihre Schüchternheit und fragten Sarah Liu, ob sie eigentlich im Fernsehen ihre eigenen Klamotten anhabe und ob sie noch immer manchmal Lampenfieber habe. „Ja klar, immer!“, antwortete die Schauspielerin und verriet auch, dass sie Kleidergeld bekommt und sich davon Anziehsachen für ihre Rollen kaufen kann. Einem ihrer Fans kam das mit dem Lampenfieber aber doch ein bisschen komisch vor, das Mädchen erzählte, dass es auch mal im Theater mitgespielt habe. Ob sie denn da nicht aufgeregt gewesen sei, wollte Sarah Liu wissen – „nö!“, kam die selbstbewusste Antwort. Berührungsängste gab es an diesem Nachmittag kaum und es wurde über eine Stunde lang locker geplaudert – über Sport, Musik, Schule und vieles mehr.